Das Lexikon der Unkorrektheiten
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- Erstellt am Mittwoch, 29. Juni 2011 17:45
- Zuletzt aktualisiert am Montag, 22. Juli 2013 12:33
- Veröffentlicht am Mittwoch, 29. Juni 2011 17:45
- Geschrieben von Jutta Reichardt
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Medienvertreter machen Meinung - ihre eigene!
Journalisten sorgen mit ihren persönlichen politischen Vorlieben für "Werbespots" zugunsten der Parteien.
An erster Stelle der Journalisten-Beliebtheitsskala stehen die Grünen, gefolgt von der SPD.
Obwohl die Presseorgane nicht auf den Hinweis, sie wären "unabhängig" verzichten und es einst üblich war, dass Journalisten, Redakteure der Presse, ebenso wie Moderatoren in TV und Radio sich bemühten, sachlich und so neutral wie möglich zu berichten, gilt dieses Prinzip längst nicht mehr.
Die Medien machen Politik und hinter ihnen stehen, wie in der Politik, die verschiedenen Lobbyisten und ihre eigenen Ideologien.
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Wundern Sie sich noch allen Ernstes, warum die Wahlergebnisse so sind und der Weg in die Ökodiktatur so zackig voranschreitet?
Lesen Sie mal zur Abwechslung die kritische Meinung eines Journalisten mit Durchblick!
JR
MONEY INSIDE
Mittwoch, 22.06.2011, 00:00 · von FOCUS-MONEY-Chefredakteur Frank Pöpsel
Mir wird schummrig: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, hieße die Kanzlerin vermutlich Claudia Roth. Im „ARD-DeutschlandTrend“ legt die Partei um einen Prozentpunkt auf 24 Prozent in der Wählergunst zu. Das ist der höchste Wert, den die Umfrage je für die Grünen gemessen hat, und er liegt nur noch einen Prozentpunkt hinter der SPD. In dem „Stern-RTL-Wahltrend“ kommen die Grünen sogar auf 26 Prozent – satte drei Prozentpunkte vor der SPD.
Wie schafft es die ehemalige Umweltpartei, die übrigen Parteien mit ihren Themen so vor sich herzutreiben? Hans Mathias Kepplinger, Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Universität Mainz, hat dafür eine interessante Erklärung. Sie bedienen sich der Journalisten. Bei der letzten Repräsentativbefragung von Journalisten im Jahr 2005 erklärten 34 Prozent, sie stünden den Grünen nahe. 25 Prozent nannten die SPD. Berücksichtigt man nur jene, die eine Parteineigung nannten, bekannten sich satte 76 Prozent zu den beiden Parteien – und unterstützen diese nach Kräften. Fast die Hälfte der Journalisten billigt demnach das bewusste Hochspielen von Informationen, die ihre eigene Sichtweise stützen, mehr als zwei Drittel die übertriebene Darstellung von Problemen. Die tagelangen detaillierten Ankündigungen von Castortransporten und von erwarteten Protesten gegen Stuttgart 21 in den Nachrichten seien laut Kepplinger als Werbespots unbezahlbar.
Dank der tätigen Mithilfe der Journalisten bestimmen die Grünen längst über die Dos und Don´ts in unserer Gesellschaft. Ihr Urteil ist ausschlaggebend, was angesagt oder mega-out ist.
Gesellschaftlich korrekt ist: Kinder in die Kita zu bringen, im Biosupermarkt einzukaufen, für die Homo-Ehe zu sein, Reichensteuer zu fordern, Carsharing zu betreiben und für den EU-Beitritt der Türkei zu stimmen.
Als gesellschaftlich vollkommen inkorrekt gilt hingegen: große Autos zu fahren, Rauchen, Steuersenkungen zu fordern, gegen den Atomausstieg sein, für Stuttgart 21 zu argumentieren, für die Herdprämie zu sein und gegen die Frauenquote zu stimmen.
Die Partei der ehemaligen Straßenkämpfer hat es geschafft, mit dogmatischem Gutmenschentum die Meinungshoheit zu erringen. Wer anders handelt, ist out!
Der Philosoph Friedrich August von Hayek bezeichnet „Freiheit als einen Zustand, in dem keine von anderen Menschen ausgehenden Zwänge ein Verhalten erschweren oder verhindern“. In diesen Sinne wünsche ich mir mehr Menschen, die qualmend in ihrem Porsche sitzen, gegen die Frauenquote sind und ihre Kinder nicht in die Kita bringen.
Ihr Frank Pöpsel